vollmächtigter Minister bei dem zweiten Pariser Frieden, 1818 zu Aachen, 1820-21 zu Troppau und Laibach, 1822 zu Verona. Se. Durchl. der Fürst von Metternich hat sich dreimal verehlicht a) 27. Sept. 1795 mit M. Eleonore Gräfin v. Kaunitz-Rietberg, geb. 1. Oct. 1775, + 19. März 1825, StkOD. u. DdP., Erbin der Herrschaft Kojetein in Mähren: b) 5. Nov. 1827 mit M. Antonia Freiin v. Leykam, geb. 15. Aug. 1806, 8. Oct. 1827 zu einer Gräfin v. Beilstein erhoben, † 17. Jänn. 1829; c) 30. Jänn. 1830 mit Melanie M. Antonia, Tochter Franz Graf v. Zichy de Vasonykeö und Marie Gräfin v. Ferraris, geb. 28. Jänn. 1805, StkOD. u. DdP. Kinder; 1) M. Leopoldine, geb. 17. Jänn. 1797, † 24. Mai 1820, verm. 15. Sept. 1817 mit Joseph Graf Esterhazy de Galantha auf Landschütz, k. k. Kämmr. 2) Franz Carl Vietor, geb. 12. Jänn. 1803, Joh.-OR., k. k. Kämmr., Attaché bei der k. k. Gesandtschaft zu Paris, † 1831. 3) Leontine Adelheid, geb. 18. Juni 1811, StkOD, DdP., Erbin der Hrsch. Kojetein in Mähren, verm. 8. Febr. 1835 mit Moritz Grf. v. Sandor de Szlavnicza, k. k. Kämmr. 4) Hermine Gabriele, geb. 1. Sept. 1815, herzogl. Savoy. EhrenStifts-Dame zu Wien. 5) Richard Clemens Joseph, geb. 7. Jänn. 1829, Attaché bei der k. k. Gesandtschaft zu Paris. 6) Melanie M. Pauline, geb. 27. Febr. 1832. 7) Paul Clemens Lothar, geb. 14. Oct. 1834, Lieut. bei G.-H. Toscana-Dragoner. 8) Lothar Stephan, geb. 13. Sept. 1837. 3) Joseph Graf v. M., W., B., geb. 14. Nov. 1774, Joh.-OR., k. k. Kämmr., † 9. Dec. 1830, verm. 1827 mit Juliana Francisca, Tochter Franz Fürst Sulkowsky und Judith Maria v. Bazzardi-Montbelli, geb. 7. März 1776, † 9. Dec, 1830. Grafen von Cerrini de Monte-Varchi. W.: In Silber ein blauer Querbalken mit schmaler goldener Einfassung und 3 goldenen Sternen in einer Reihe besetzt; hinter dem Balken ein rother Löwe, welcher in der linken Vorderpranke einen grünen Eichenzweig mit 2 Eicheln hält und auf der Schulter ein silbernes kleines Schild trägt, worin ein rothes Kreuz Oesterreich, Sachsen, Toskana. Frhr. 1789, Gf. 1838. Der Stammsitz dieser Familie war das in Toskana befindliche Kastell Montevarchi, wo sie schon im 13. Jahrh. domicilirte. Durch die aus dem grossh. toskanischen Staatsarchive erhobenen gerichtlichen Urkunden und durch legale Taufzeugnisse, welche bis in das 16. Jahrh. reichen, wird diese Familie in den Stand gesetzt, die rechtmässige Filiation, von Grad zu Grad, bis in das 13. Jahrh. nicht allein historisch sondern diplomatisch zu erweisen. Es geht daraus hervor, dass Christofanus, rechtmässiger Sohn des Angelus Cerrini und rechtmässiger Enkel des Cerrino de Montevarchi, 1350 von Kaiser Karl IV. als Judex ordinarius in Florenz eingesetzt wurde, und dass des Christofanus Söhne und Enkel im florentinischen Staate die höchsten Staatswürden bekleideten; ferner, dass die ältere in Montevarchi sesshafte Linie dieser Familie zu Anfang des 17. Jahrh. im Mannsstamme erloschen ist, hingegen die jüngere gegenwärtig noch in Florenz sesshafte Linie sich in Sachsen und Oesterreich verbreitet und fortgepflanzt hat. Noch heute befindet sich auf dem Grab-Monumente der Familie Cerrini de Montevarchi in der Kirche St. Croce zu Florenz das in Marmor gehauene und colorirte Wappen, nämlich ein durch einen blauen schräg laufenden Balken getheilter silberner Schild, in dessen oberen Theil ein rother Löwe hervorragt, der einen grünen Eichenzweig in seinen Pfoten hält und auf dessen linker Schulter sich ein silbernes Schildchen mit einem rothen Kreuze befindet; das Wappen des alten florentinischen Volkes. A) Oesterreichische Linie. (Im J. 1838 wurde Karl v. Cerrini de Monte-Varchi, geb. zu Raab in Ungarn 9. Oct. 1777, Herr und Landmann in Steiermark, k. k. FML., Kämmr., geh. Rath und Obersthofmeister der Söhne des Erzh. Karl Ludwig [Sohn des 27. Nov. 1809 † k. k. FML. Frhrn. v. Cerrini und der Donna Isabella de Andrade a. d. H. Andrade zu Barcellona, welches mit jenem der Marq. de Cintadille vereinigt ist und unter K. Karl VI. nach Oesterreich gelangte], in den Grafenstand der österr. Erblande erhoben.) Graf Alois Karl J. Nep., geb. zu Grätz 7. Juli 1823, k. k. Bezirkskommissär 2. Kl. in N.-Oesterreich. B) Sächsische Linie. Frhr. Clemens Franz, geb. zu Dresden 16. Dec. 1785, k. sächs, GL. a. D., verm. 1816 mit Caroline, geb. v. Berlepsch, geb. 20. April 1796, + 1845. ! C) Toskanische Linie. Diese mit der sächs. und österr. von einem gemeinschaftlichen Stammvater entsprossene Linie ist schon seit dem 15. Jahrh. von den beiden ersteren Linien getrennt. Pasquale v. Cerrini, † 1836 zu Florenz, verm. mit Dominica, geb. de Daddi. Grafen von Künigl. W.: Quadrirt; 1. u. 4. von Roth und Silber senkrecht getheilt mit einem Querbalken von gewechselten Tincturen; 2. u. 3. in Roth ein silberner Querbalken mit schwarzen Mauerstrichen oben viermal gezinnt. Mittelschild: von Silber und Roth schräglinks getheilt mit einer aus dem rothen Theile schrägrechts hervorgehenden rothen Spitze. Ein altadeliges, ritterbürtig und stiftsmässiges Geschlecht, kath. Religion, welches in der Mitte des 17. Jahrhunderts von Kaiser Leopold in den Rchs.-Grafenstand erhoben wurde, auch schon vorher (1639) die Erb - Truchsessen-Würde in der Grafschaft Tirol erlangt hatte. Es stammt aus Tirol, wo es vormals den Namen Castelruth geführt hat. Rudolph I. v. Castelruth kommt schon in einer Urkunde vom J. 1018 vor. Seine Nachkommen werden in Urkunden theils Chunig oder König (Rex), theils Königl oder auch Khünigl von Ehrenburg genannt. Im J. 1563 wurde Bernhard II. vom K. Ferdinand I. in den Freiherrenstand erhoben und nannte sich Königl Fhr. von |