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diesen Ihr unerwarteten und sehr schmerzlichen Todesfall an seine Wittwe erlassen hat.

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Johann Graf Taaffe hinterliess zwei Söhne, wovon der ältere, Rudolf, als Viscount der siebente, vermählt mit Josepha Gräfin von Haugwitz, unmittelbar von seinem den eigenen Sohn überlebenden Grossvater die Pairswürde überkam, welche nach seinem Absterben zuerst auf seinen älteren Sohn Franz, und nach dessen kinderlos erfolgten Tode auf den jüngern Sohn Ludwig überging.

Der gegenwärtige Inhaber der Pairswürde, Ludwig Graf Taaffe, als Viscount Taaffe zu Corren und Baron zu Ballymote der neunte, Grosskreuz des österreichischen Leopoldsorden's, Ehren-Bailli und Grosskreuz des souveränen Johanniterordens, im Besitze des Incolats in verschiedenen Provinzen, so wie des Indigenats in Ungarn, geboren im Jahre 1791, vermählt seit 1822 mit Amalia, der Tochter weiland des reichsunmittelbaren Fürsten zu Bretzenheim wie zu Lindau am Bodensee und der Walpurga Fürstin von Oettingen-Spielberg, Vater aus dieser Ehe zweier Söhne und dreier Töchter, widmete sich nach im Theresianum und an der Wiener Universität vollendeten Studien und erlangten juridischen Doktorate mit aller von frühester Jugend schon bewiesener Hingebung den Staatsdiensten, erhielt die Richteramtswürde noch bevor er die phisische Grossjährigkeit erreichte, war Gerichtspräsident und Landes-Gouverneur in mehreren österreichischen Provinzen, befand sich durch einige Jahre als Hofkammerpräsident an der Spitze der Finanzverwaltung, wurde im J. 1836 zum Rector magnificus der Wiener Universität erwählt, mit allerhöchstem Handschreiben Seiner Majestät Kaiser Franz I. vom 6. April 1834 zum Curator der theresianischen Ritter-Akademie bestellt, war oberster Justizpräsident, dann Justizminister und ist nun als Präsident des obersten Gerichts- und Cassationshofes mit der obersten richterlichen Würde des gesammten österreichischen Kaiserstaates bekleidet.

Grafen von Terlago.

W. Ein von silber und roth gespaltener Schild, in dem vorne ein auswärts rechts empor springender schwarzer Hund mit goldenem Halsring, hinten aber ein aus dem äusseren linken Schildrande halb hervorragender silberner und gekrönter Adler zu sehen. Den Schild bedeckt eine Grafenkrone, auf welcher ein offener gekrönter Helm ruht, der mit rechts schwarz, links roth silberner Decke den Hund wachsend trägt.

Dieses Geschlecht stammi aus Südtirol.

Adelprandius von Terlago erscheint als Zeuge in einer Urkunde des Bischofs Altmann von Trient von 1124. Im Jahre 1190 bestimmte der Bischof Konrad von Trient auch die Edlen von Terlago zur Begleitung Königs Heinrich VI. nach Rom. Im Jahre 1208 wurden Covelo's Dorfbewohner als den Rittern von Terlago angehörig zugesprochen.

Nikolaus von Terlago erscheint als Bundesgenosse des kaiserl.. Statthalters Ezzelin von Romano.

Anton von Terlago, † 1472, vermählt mit Lucie von Castelalto, wurde von Kaiser Sigmund aus Parma am 6. April 1432 in den Reichsadelstand erhoben, und erhielt als Wappen einen schwarzen Windhund mit goldenem Halsbande im weissen Felde.

Der Fürstbischof von Trient Herzog von Massovien königl. Prinz von Polen, verlieh ihm das halbe polnische Wappen, nämlich einen halben weissen gold gekrönten Adler mit goldenen Fusse und Schnabel im rothen Felde.

Von seinen drei Söhnen war Paul (1478) Consiliarius Familiaris des E. H. Sigmund;

Georg († 1500) Domdekan in Trient; und Johann († 1533) vermählt 1481 mit Leonella Tochter des Grafen Martin von Lodron, Kaiser Max und Kaiser Karl V. Consiliarius Familiaris, Eques Auratus und Comes palatinus..

Dessen Sohn Paul, Comes palatinus war k. k. Oberst und zeichnete sich bei der Wiedereroberung Mailands aus, und wurde in Berücksichtigung dessen laut Urkunde vom 3. Aug. 1522 zu Bologna zum Ritter geschlagen.

Martin Comes palatinus war mit Cornelia Frein von Spaur vermählt.

Karl, † 1647, vermählt 1606 mit Hieronima Gräfin Lodron, hat sich unter Gaudenz von Madraz bei der Erstürmung der Festung Canissa in Ungarn am 20. Okt. 1600 ausgezeichnet.

Georg, † 1570, setzte mit Gräfin Laura Costeletti von Nomi das Geschlecht fort.

Im Jahre 1508 wurden die Terlago in die Adelsmatrikel Tirols als Ritter eingetragen.

Peter, vermählt 1632 mit Lelia, Tochter des Grafen Hieronimus von Lodron, ein Bruder des Fürsterzbischofs von Salzburg, Paris von Lodron (ein Urenkel Georg's Enkel Peters 1585 und Barbara's, Tochter des Johann Bap. von Prato, Herrn zu Legonzano, und der Gräfin Anna von Arz. Sohn Franzens, † 1623, und der Freiin Elisabeth Bezzen von Ulrichskirchen) wurde laut Diplom vom 7. Juli 1636 von Kaiser Ferdinand II. in den Reichsgrafenstand erhoben, worin laut Gubernial-Decret vom 11. Aug. 1778 die Brüder Johann Anton und Vinzenz von der Kaiserin Maria Theresia bestätiget wurden.

Von den Töchtern Peters vermählte sich Hipolita mit dem Grafen Kaspar von Schaunberg aus Elsass, und Elisabeth mit dem Ritter Johann von Thun.

Freiherren Kübeck von Kübau.

W. Ein blauer Schild, in dem eine gestürzte silberne, mit einem doppelten schwarzen, goldgekrönten und gewaffneten Adler belegte Spitze zu sehen ist. Freiherrenkrone und 3 offene gekrönte Helme, von welchen der mittlere den Adler mit schwarz silberner, der rechte und linke aber mit blau silberner Decke, eine weisse Feder zwischen zwei blauen trägt, Schildhalter: zwei goldene Greife.

Erbländ, österr. Freiherrenstand, Wien 29. März 1825, für den k. k. Hofrath Carl Friedrich v. Kübeck und seinen Bruder Alois; sie hatten früher s. d. 20. Oct. 1816 den Ritterstand erhalten.

Carl Friedrich Frhr. Kübeck v. Kübau, geb. 28. Oct. 1780, begann seine Laufbahn im Staatsdienste 13. Oct. 1800 bei dem Olmüzer Kreisamte.

Schon im Jahre 1803 wurde er, seiner seltenen Fähigkeiten wegen, zum mährisch-schlesischen Landes Gubernium berufen. 1805 erfolgte seine Beförderung zum Hofconcipisten bei der vereinigten Hofkanzlei; 1807 wurde er zum geheimen Staatsraths-Official, und später zum Präsidial-Secr. in Böhmen ernannt. 1809 wurde B. Kübeck dem Armee-Ministerium beigegeben, und dasselbe Jahr zum n. öster. Reg.-Rath ernannt; 1811 erfolgte seine Zuweisung zur Finanz-Hof-Commission; 1812 seine Ernennung zum wirklichen Hofrath; 1814 zum Referenten im Staatsrathe; 1816 mittelst kais. Cabinetsschreibens in den erblichen Ritterstand erhoben, 1821 Greffier

des k. k. Leopold O. erhielt v. Kais. v. Russland den königl. poln. St. Stanislaus 0. Dasselbe Jahr wurde er zum wirklichen Staats- und Conferenz-Rathe erhoben. 1824 erhielt Bar. K. das Ritterkreuz des königl. ungar. St. Stephan 0., und wurde im Jahre 1825 in den Freiherrnstand einverleibt. 1830 wurde ihm die Schatzmeistersstelle des k. k. LeopoldO. zu Theil, und mehrere Akademien und gelehrte Gesellschaften ernannten ihn zum Mitgliede. Im Jahr 1833 erhielt B. K. die geheime Rathswürde und wurde zum Präsidenten des Gen. Rechnungs-Directoriums ernannt.

Im Jahr 1841 zum Präsidenten der k. k. Allgemeinen Hoskammer erhoben, wurde unter seiner Amtsführung nebst vielen anderen vortrefflichen Einrichtungen der Beschluss gefasst, den Staatseisenbahnbau zu unternehmen.

Im März des Jahres 1848 zog sich Frhr. v. K. freiwillig von den Staatsgeschäften zurück.

Seine Sendung nach Frankfurt am Main, in einer interimistischen Central-Bundes-Commission für Oesterreich Theil zu nehmen, beweist das grosse Vertrauen, welches Frhr. v. K. erworben.

Gegenwärtig bekleiden S. Exz. die hochwichtige Stelle als Präsident des k. k. österr. Reichsrathes.

Verm. 1) 28. Dec. 1808 mit Franzisca geb. Bager, geb. 1. Aug. 1785, 11. April 1825 zu Venedig; 2) 5. Mai 1827 mit Julie geb. Lang, geb. 7. Mai 1805.

Kinder erster Ehe: I. Franzisca, geb. 5. Nov. 1810, verm. 5. Mai 1830 mit Lothar Grafen v. Terlago, k. k. Kämın. und Hofrath bei der vereinigten Hofkanzlei.

II. Caroline, geb. 11. Dec. 1813, verm. 15. Aug. 1837 mit Joseph Ritter v. Derchich, k. k. Gub.-Rath und Landesprotomedicus in den venet. Provinzen, geb. 11. März 1798.

III. Adolf Carl, geb. 27. Febr. 1817, k. k. Hauptmann bei Erzh. Ernst Inf. Nr. 48.

Kinder zweiter Ehe: IV. Julie, geb. 25. Juli 1828.

V. Julius, geb. 2. April 1830.

VI. Maximilian, geb. 15. Januar 1835.

Bruder: Alois Frhr. Kübeck v. Kübau, geb. 19. Juni 1787, † Juni 1850, Herr und Landstand in Tirol, k. k. wirkl. Hofrath bei der

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