Grafen von Götzen. Auszug aus dem Grafendiplome, das Wappen der Grafen von Götzen: Wir haben auch besagtem Grafen von Götzen diese fernere Kais. Gnade gethan, und ihm nicht allein sein zuvor geführtes freiherrliches Wappen und Elainst gnädigst confirmirt und bestätiget, sondern dasselbe auch nachfolgendermassen vermehrt, geziert und gebessert und ihm, seinen Erben und Erbeserben in ewige Zeiten also zu führen und zu gebrauchen zugelassen und gegönnt, als mit Namen etc.: ist ein Schild, welcher im Grund roth, dadurch von beiden Seiten einwärts gegeneinander über sich der schreg nach vier schwarze Balkchen oder Strassen gehen, in Mitte desselben der Länge nach wieder ein Schild, so in der Mitte über Zwerch also abgetheilt, dass der untere roth, darin ein viereckichter blauer Polster, an jedem Ecke oder Zipfel ein gelb- oder goldfarben Dollen oder Quasten, oben aber schwarz ist, in welchem ein rother mit der Spitze hinten abhängender heidnischer Hut oder Kappe, mit zwei weissen oder silberfarbenen auch hintenabhangenden Schnürlein; der obere Theil des Schildes ist quartirt, deren der hintere, untere und vordere obere roth, in jedem derselben ein schwarzer aufgethaner, vorwärts gekehrter gekrönter einfacher Adler mit offenem Schnabel und roth ausgeschlagener Zunge, die vordere untere und hintere obere Feldung aber schwarz sind, in welchen jeden ein, einwärts über sich zum grimmen geschickter gelb oder goldfarbener gekrönter Löwe, mit vor sich geworfenen Prankchen, offenem Rachen, rothausgeschlagener Zunge und hinten über sich doppelt gewundenem Schwanz erscheint, inmitten des ganzen Schildes ein kleines Herzschildlein, so in der Mitte der Länge nach, in zwei gleiche Theile also abgetheilt, dass der hintere schwarz und der vordere gelb ist, in welchen zwei inmitten übereinander geschränkte grüne Seeblätter, sammt ihren grünen Stängeln und Wurzeln erscheinen. Auf dem Schild drei freie offene adeliche gekrönte Tourniershelme, beiderseits mit schwarz und gelben Helmdeckchen geziert, auf dem hintern 6 rothe auswärts fliegende Cornet an braunen Stangen, deren jedes oben an bis auf das untere etwas höher oder länger, auf dem mittern der schwarze gekrönte Adler wie unten im Schild, dem vordern aber zwischen zwei mit den Mundlöchern auswärts gekehrten und inmitten über Zwerch in zwei gleiche Theile also abgetheilten Büffelshörnern, deren das hintere unten schwarz oben gelb, das vordere aber unten gelb oben schwarz ist, erscheint eine Bärentaze bis an die Burg oder Knöchel eine Honigscheibe haltend. Das uralte Geschlecht der Grafen von Götzen stammt aus Franken, von wo aus mehrere Abkömmlinge desselben mit den deutschen Rittern im 13. Jahrhundert nach Brandenburg und Preussen gingen, um sich daselbst niederzulassen. Hans von Götzen, geb. 1599, führte zu Anfang des 30jährigen Krieges dem Kaiser Ferdinand II. ein brandenburgisches Regiment Fussvolk als Contingent zu und trat 1625 in kaiserliche Dienste. Von Wallenstein wurde er zum Obersten und Statthalter von Rügen ernannt. - Er that sich bei jeder Gelegenheit, sowohl im Kriege als im Frieden hervor und der Kaiser machte ihn nicht nur zum General-Feldmarschall und Inhaber zweier Regimenter, sondern erhob ihn auch 1633 in den Freiherrenund am 16. Aug. 1635, nachdem er bei Nördlingen mit dem rechten Flügel den Sieg entschieden, in den R.-Grafenstand. Im J. 1636 wurde ihm das Commando der bisher vom Grafen Gronsfeld geführten Armee übertragen, mit der er den Landgrafen Wilhelm von Hessen aus Westfalen vertrieb. Im folgenden Jahre schlosser, mit Hatzfeld vereinigt, den General Banér bei Torgau ein, den er, nachdem derselbe durchgebrochen, bis nach Pommern verfolgte. - Unglücklich operirte er 1638 gegen den Herzog von Weimar, der Breisach belagerte. Nachdem er 1643 wieder an die Spitze der kaiserlichen Truppen getreten war, säuberte er das Land von den Schweden, focht dann 1644 gegen den Fürsten Rakoczy in Ungarn Johann Anton Ernst Graf von Götzen, geb. 1781. Kinder: 1) Carl Johann Ernst Maxmilian, geb. 1847. 2) Maria Louise Theresia, geb. 1848. b) Ferdinand Oswald Johann, geb. 1821. c) Clotilde Margaretha, geb. 1827. Vetter des obigen: Joseph Franz Peter Graf v. Götzen, geb. 1800. |